Gestern habe ich die ersten Äpfel von meinem nun stattlichen Baum gepflückt. Einige werden im Keller für den Winter eingelagert, ein paar Zentner werden am Ende der Woche in Saft verwandelt und wieder ein paar möchte ich in Schulen tragen und Lehrern schenken.
Nach einer alten dänischen Tradition bringen nämlich Kinder ihren Lehrern als Zeichen der Wertschätzung einen Apfel mit in die Schule. Als ich dies im kürzlich erschienenen Buch „Ein Apfel für den Lehrer“ von Jesper Juul gelesen habe, hat mir die Idee so gut gefallen, dass ich Sie nun bei meinen Akquisekontakten aufgreifen werde.
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich das meiner Tochter, die mir beim Pflücken geholfen hat, verraten darf. Könnte sie das vor ihrem bisher gut siebenjährigen Erfahrungshintergrund mit Schule und Lehrern gut heißen? Ich denke, manchen würde sie den Apfel sehr gerne schenken, manchen aber auf keinen Fall. Das Unterscheidungskriterium ist dabei im (Apfel-)Kern immer das gleiche: Den Apfel bekommen die Lehrer, die ihrerseits respektvoll und wertschätzend mit den Schülern umgehen.
Respekt und Wertschätzung wollen alle, leider streiten wir Menschen uns gelegentlich darum, wer damit anfangen soll; auch in der Schule.
Ich glaub, ich fang dann mal an.
Herzliche Grüße an alle Lehrer; und wenn Sie auch einen Apfel wollen, dann sagen Sie mir Bescheid. Ich komme dann gerne auch zu Ihnen.
Ihr
Rainer Hörmann