Dort, wo unsere Kinder täglich sein müssen, gibt es leider immer noch erschreckende Defizite im Hinblick auf einen guten und wirksamen Kinderschutz.
- Was wissen Lehrer:innen über die unterschiedlichen Formen von Gewalt, die Kinder erleben?
- Wie verbindlich und transparent ist das Vorgehen besprochen, wenn beispielsweise eine Lehrerin von einem Schüler erfährt, dass er zuhause geschlagen wird?
- Welche Rolle kommt der Schulleitung im Kinderschutz zu?
- Wissen alle Bescheid, welche Rolle eine insoweit erfahrene Fachkraft (ieF) einnimmt und wo sie die zuständige ieF erreichen können?
- Wie gestalte ich ein entsprechendes Elterngespräch?
- Wann ist eine Meldung wegen Kindeswohlgefährdung beim zuständigen ASD des Jugendamtes zu machen? Und wie soll die aussehen?
- …
Fragen über Fragen, von deren Beantwortung viel abhängt, vor allem für das betroffene Kind. Darf es auf entsprechende Unterstützung hoffen und erfährt es angemessenen Schutz oder muss es in seiner Verzweiflung immer extremere Signale senden, um auf die eigene Lage aufmerksam zu machen.
Hier gilt es noch viel zu tun und viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Im Sinne der Kinder und auch im Sinne der Lehrer:innen, die bisher mit dieser Thematik doch weitgehend alleingelassen sind und dringend fachliche Informationen und klare Strukturen brauchen. Ansonsten können sie ihrer wichtigen Schutzfunktion nicht gerecht werden. Und das geht immer zu Lasten der Kinder.
Gehen wir es an. Unsere Kinder sollten es uns wert sein.